Das Haus

Ein besonderes Museum an einem besonderen Ort

großes graues Herrenhaus mit Schriftzug Museum für Thüringer Volkskunde
Bild: Das Hauptgebäude vom Juri-Gagarin-Ring gesehen Bild: © Stadtverwaltung Erfurt / Volkskundemuseum

An einer der meistbefahrenen Straßen Erfurts gelegen und mit einem malerischen Innenhof versehen, lädt das Museum für Thüringer Volkskunde mit hochkarätigen Ausstellungen zur Zeitreise in den Alltag der „kleinen Leute“ zwischen 1750 und der jüngsten Vergangenheit ein.

Es gehört zu den größten Volkskundemuseen Deutschlands mit reichhaltigen Sammlungen insbesondere zur ländlichen Sachkultur: Möbel, Hausrat, Arbeitsgeräte, Textilien, Glas, Keramik, Schmuck, religiöse Gegenstände und Objekte der Volkskunst; Sammlungsbestände zur Alltagskultur des 20. und 21. Jahrhunderts sind im Aufbau.

 

Schwarzweiß-Foto eines mehrstöckigen Hauses mit drei Erkern und Gauben
Foto: Großes Hospital, 1949 Foto: © Stadtverwaltung Erfurt / Stadtarchiv

Das Museumsgebäude gehört zu den stadtgeschichtlich besonders interessanten Bauensembles der Stadt: Die imposante Anlage des Großen Hospitals entstand ab 1385 unweit der berühmten Via regia, damals vor den Toren der Stadt am fließenden Wasser gelegen. Hier wirkte man karitativ, seelsorgerisch und zeitgemäß medizinisch, zudem als wirtschaftlich nahezu autarke Wirtschaftseinheit. Hospitalkirche und Spital erfreuten sich zahlreicher Wohltäter und Stiftungen. Ab 1500 setzt sich das sogenannte Pfründnerwesen durch. Es prägt den Gebäudebestand – vor allem mit dem Herrenhaus, seit 1955 Domizil des Museums für Thüringer Volkskunde.